Biographie - Howlin' Wolf |
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Chester Arthur Burnett wird am 10. Juni 1910 in West Point,
Mississippi, geboren. Schon während seiner Teenagerzeit lernt er
den "Vater" des Delta-Blues, Charley Patton, kennen, der auf einer
Nachbarplantage arbeitet und dem jungen Chester die ersten Griffe auf
der Gitarre und auch eine Art "Showmanship", die "Kunst" des Darbietens
nämlich, die die Zuhörer unweigerlich sofort in ihren Bann
zieht, beibringt.
Auch das Harmonikaspiel lernt er von einem Meister - kein Geringerer
als Alec "Rice" Miller, auch bekannt als Sonny Boy Williamson II,
heiratet Chesters Halbschwester und besiegelt damit indirekt das
Schicksal des jungen Mannes, der von da an immer öfter in Juke
Joints auftritt und schnell durch seine Art des Vortrags, gekoppelt mit
seiner einzigartigen Persönlichkeit und Stimme, als "The Howlin'
Wolf" bekannt wird.
Nach einem Umzug nach West Memphis, Arkansas, wo er schnell mit einer
lokalen Band, den "House Rockers", eine tägliche,
halbstündige Radioshow bei einem lokalen Sender bestreitet, wird
er 1951 von Ike Turner - ja, genau dem - der als Talentscout für
Modern Records und Sun arbeitet, entdeckt und macht in den Sun-Studios
erste Aufnahmen, die vom Chess-Label in Chicago veröffentlicht
werden : "Moanin' At Midnight" und "How Many More Years". Im Jahr
darauf schließlich unterschreibt der Wolf bei Chess-Records und
zieht nach Chicago.
Durch die Chess-”Hausband” (Willie Dixon, Bass, Otis Spann,
Piano und Earl Phillips, Drums) und einen jungen Gitarristen namens
Hubert Sumlin, den Wolf wenig später aus dem Delta holt,
verstärkt, nimmt Wolf bis Anfang der Sechziger seine
Song-Klassiker auf : “Smokestack Lightnin’”,
“Evil”, “Spoonful”, “Wang Dang
Doodle” und natürlich “The Red Rooster”, viele
davon von Willie Dixon geschrieben. Hubert Sumlin wird als
“Fast-Adoptivsohn” lange Jahre Weggefährte vom Wolf
bleiben.
Auch in England feiert Howlin' Wolf Erfolge. Im Juni 1964 klettert
“Smokestack Lightnin’” bis auf Platz 42 in den
englischen Pop-Charts. Wolf-Songs sind fester Bestandteil des
Repertoires aufstrebender englischer Bands : “Smokestack
Lighnin’” wird von den Yardbirds und Manfred Mann gecovert,
“Spoonful” von Cream und Ten Years After und “The Red
Rooster” (als “Little Red Rooster”) von den Rolling
Stones. Ende der Sechziger sinkt der Stern Howlin' Wolfs, als sich das
zahlende Publikum vom traditionellen Blues abwendet und Versuche der
"großen alten Männer des Blues" wie Wolf und Muddy Waters
mit teilweise eher peinlichen, pseudo-psychedelisch "veredelten" Alben
floppen.
Anfang der Siebziger nochmal ein Hoch : das mit Eric Clapton, Stevie
Winwood und vielen anderen jungen Bewunderern eingespielte Album "The
London Howlin' Wolf Sessions" schafft den Einzug in die "Hot 100" der
US-Charts.
Nach einem schweren Autounfall 1973 und 2 Herzattacken im gleichen Jahr
findet der Wolf nicht mehr zur alten Form zurück und sein
schlechter Gesundheitszustand verhindert regelmäßige
Auftritte. Im November 1975 hat er seinen letzten öffentlichen
Auftritt in Chicago. Am 10. Januar 1976 stirbt der Wolf an den Folgen
der bei dem Unfall zugezogenen Nierenschädigung.
Die Stadt Chicago ehrt ihn mit einer Statue, er wird in die Hall of
Fame der Blues Foundation und auch die Rock 'n Roll Hall of Fame
aufgenommen - seine Musik macht ihn sowieso unsterblich.
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